Eloise

Elke Härtel "Eloise", 2013
Polymergips oder Bronze / lebensgroß

Gefangen von Eloise, hängt der zottige Wolf gedrosselt in den Händen des kleinen Mädchens. Die lebensgroße weiße Skulptur steht inmitten einer Wiese. Ein dramatisches Bild zeigt die Künstlerin Elke Härtel – einen "umgedrehten Sachverhalt". Der Wolf ist zur Beute geworden. Eloise
sieht sich in einer phantastischen Welt, einem Märchen. Erfüllt von starken Emotionen ist für sie alles möglich. Selbstbewusst, aufrecht, konzentriert steht sie da und tut ganz selbstverständlich, was sie tut. Sie hat den Wolf in der Hand, sie steuert das Geschehen. Die Geschichte will nicht auserzählt, nicht entschlüsselt werden. Sie bleibt rätselhaft, thematisiert eine starke kindliche Identifikation mit einer "Märchen"-Figur. Kinder finden in Märchen Stellvertreterfiguren. In ihnen können sie eine Resonanz auf sich selbst erzeugen, die ihnen auch Hilfe geben kann.
Zugleich ergeben sich in dieser Arbeit aktuelle Bezüge zur Rückkehr der Wildnis in die zivilisierte Welt des Menschen – wie mit Wölfen oder
Bären umgehen, die Schafe reißen und dem Menschen wieder nahe kommen? Wie viel ursprüngliche Natur will der Mensch zulassen…